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The Huntsmen: Megan - Zu früh

23/4/2013

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Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte, für eine Inhaltsübersicht schaut doch bitte hier: The Huntsmen

Seit sechs Wochen behandelte mich Liam jetzt wie ein rohes Ei. Meine Schwangerschaft sah man mir nun eindeutig an und machte mir mehr zu schaffen, als mir lieb war. Nur selten durfte ich aufstehen um einen Spaziergang zu machen, seine Sorge, dass ich das Kind verlieren könnte war zu groß.  Fast hätte ich ihn einen fürsorglichen Vater genannt, doch wusste ich es besser. Ich schloss einen Moment lang die Augen und Logans Gesicht tauchte vor mir auf, wie er mich angelächelt hat, als wir zusammen waren. Seine Gefühle für mich sind echt, er hatte sie mir gestanden und ich trat sie mit Füßen. Ich redete mir ein, dass es nichts zu bedeuten hatte, es durfte nichts bedeuten. Das erste Mal kam Zweifel in mir auf, ob ich die richtige Entscheidung getroffen habe.
Ein Klopfen an der Tür riss mich aus meinen Gedanken. Es musste Rahla sein, meine Hebamme, sie war die einzige Person in diesem Haus, die, abgesehen von Liam, auf mein Zimmer kam. Bereits bei unserer ersten Begegnung hatte ich den unverkennbaren Geruch von Werwolf an ihr ausgemacht. Liam hatte mir erklärt, dass er ihr sein Leben verdankte, wollte mir aber nicht mehr dazu sagen.
Nachdem ich sie hereingebeten hatte, steckte sie ihren Kopf durch die leicht geöffnete Tür: »Es tut mir leid, dass ich störe.«
Ich lächelte und winkte sie heran: »Du störst mich nicht.«, worauf sie das Zimmer betrat und die Tür wieder hinter sich schloss. Ihre braunen Haare fielen ihr glatt über die Schulter bis zu ihren Schulterblättern, und ihre bersteinfarbenen Augen strahlten mich freundlich an: »Der Meister bat mich nach dir zu sehen, er sagte, dass du Schmerzen hattest.«
Am Morgen hatte ich einen stechenden Schmerz im Rücken gespürt, der mich an meinen Traum erinnert hatte. Sofia hatte ebenfalls solche Schmerzen gehabt, kurz bevor sie entbunden hatte, für mich war es aber noch eindeutig zu früh.

Rahla setzte sich links von mir auf das Bett und hob meine Decke beiseite. Ein sehr schwangerer Bauch kam zum Vorschein. Erschrocken starrte ich herab und blickte anschließend die Hebamme sprachlos an. Natürlich war die Schwangerschaft heute Morgen eindeutig zu sehen gewesen, aber nicht so wie jetzt.  Sie lächelte mich an und erklärte mir dann: »Du kannst ganz unbesorgt sein. Vampirschwangerschaften laufen ein wenig anders ab, als du es vielleicht kennst. Dein Sohn wächst und gedeiht in normalem Tempo. Die Schmerzen, die du hattest, kamen von einem Wachstumsschub. Der Kleine hat die nächste Phase erreicht, bis zur Entbindung wird es nicht mehr lange dauern.«
Immer noch sprachlos starrte ich sie weiter an, während sie mir meinen Bauch mit einem wohlduftenden Öl einrieb. Ich entspannte mich ein wenig, aber ließ mich der Schrecken nicht los. Ich dachte, dass ich noch mehr Zeit haben würde, bis dieses Monster zur Welt käme.
Meinen Schrecken noch verdauend, fiel mir auf, dass wir zum ersten Mal alleine miteinander sprachen, weshalb ich das nutzen wollte, um mehr über sie zu erfahren: »Arbeitest du auch außerhalb dieses Hauses als Hebamme?«
Ihr misstrauischer Blick schoss zu mir: »Warum fragst du mich das?«
Mit der Entschlossenheit mehr herauszufinden log ich sie an: »Ich dachte, wir könnten uns etwas besser kennen lernen.“
Offenbar kaufte sie mir das nicht ab, denn sie entgegnete mir: »Der Meister hat mich gewarnt, dass du Fragen stellen würdest und mir untersagt, dir diese zu beantworten.“

Angestrengt dachte ich nach und überlegte, wie ich sie dazu bringen konnte, mir etwas von sich zu erzählen: »Ich bin die Königin. Mein Wort hat genau so viel Gewicht, wie das des Königs.«
Sie deckte mich wieder zu, als sie mir antwortete: »Ich bin aber kein Vampir. Der Einzige, der mir etwas zu sagen hat, ist der Meister.“
Sie war sichtlich erbost, weshalb ich schnell einlenkte: »Es tut mir leid, aber ich habe hier nicht oft jemanden, mit dem ich mich unterhalten kann. Ich hatte wirklich keine bösen Absichten.«
Sie verrieb noch das übrige Öl in ihren Händen und begutachtete mich nachdenklich. Nervös strich ich mit meiner Hand über meinen Bauch und wartete ab, ob sie etwas sagen würde. Kurz darauf nahm sie wieder neben mir Platz und fragte mich: »Soll ich dir vielleicht deine Haare bürsten?«, sie lächelte wieder, ihr Ärger schien verflogen. Dankbar nickte ich sie an und deutete auf die Haarbürste, die auf meinem Nachtisch lag.

Ein paar Gymnastikstunden später hatte sie sich hinter mir im Bett positioniert, so dass sie mir, während ich gemütlich an sie gelehnt saß, die Haare bürsten konnte. Ohne, dass ich nochmal fragen musste, beantwortete sie mir plötzlich meine Frage: »Außerhalb dieses Hauses arbeite ich nicht als Hebamme. Ich bezeichne mich als Schamanin.«
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