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The Huntsmen: Liam - Zu früh gefreut

15/8/2013

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Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte, für eine Inhaltsübersicht schaut doch bitte hier: The Huntsmen

Der Zorn in ihren Augen zeigte mir, dass sie sich daran erinnerte, was vor ihrem Tod geschah. Sie wirkte noch recht blass und schwach, aber wunderschön. Ich ging ein paar Schritte auf sie zu, aber kletterte sie von dem Altar herunter, so dass dieser jetzt zwischen uns lag. Ich ballte meine Hände zu Fäusten, gab mir jedoch Mühe meine Enttäuschung nicht zu zeigen.
»Auch, wenn ihr in einem anderen Körper steckt, eure Eigenheiten sind die selben geblieben«, ermahnte sie mich bissig. Dann senkte sie ihren Blick und fuhr sich mit der Hand an ihre Kehle. Sie musste durstig sein.
»Möchtet ihr nicht mit mir kommen, damit ihr euch nähren könnt?«, fragte ich sie nachsichtig, während ich mich langsam auf sie zu bewegte.
Ihre Augen schossen zurück zu mir: »Bleibt, wo ihr seid!«
Ich rührte mich nicht, um sie nicht weiter aufzuregen. Ich hätte mir vorher überlegen müssen, wie ich mit ihr umgehen wollte. Wie mir hätte klar sein müssen, dass sie mich nicht mit offenen Armen begrüßen würde. Wie dumm und naiv von mir, das ist sonst nie meine Art gewesen. Unerwartet stand sie im nächsten Moment vor mir. Trotz dessen, das sie noch geschwächt war, hatte sie sich sehr gut unter Kontrolle. Sie durchbohrte mich mit ihrem Blick, als sie mich fragte: »Wie habt ihr das gemacht?«
»Was?«, fragte ich sie grinsend, obwohl ich genau wusste, was sie meinte. Plötzlich fuhr sie mir an die Kehle und drückte meinen Hals zu. Ihre Kraft reichte jedoch nicht aus, um mir gefährlich zu werden. Ich grinste sie weiter an und packte sie am Handgelenk. Anschließend drehte ich ihr den Arm auf den Rücken, dabei keuchte sie kurz erschrocken auf.  Ich zog sie an mich heran, so dass ich meinen anderen Arm um ihre Taille legen konnte, und knurrte ihr ins rechte Ohr: »Ihr solltet eurer Temperament zügeln. Ihr seid mir noch nicht gewachsen.«

Sie versuchte sich zu wehren, trat mir gegen mein Schienbein und stürzte sich nach vorne, doch gab sie es schnell auf, als sie bemerkte, dass es sie nicht weiter brachte. Ich nutzte die Gelegenheit und drückte meine Nase in ihr Haar. Sie roch immer noch wie Megan, aber nicht ganz...
Ich löste meinen Arm von ihrer Taille und schob ihr, mit der freien Hand, die Haare aus dem Nacken. Ich wanderte von ihrem Haar in ihren Nacken und sog ihren Duft tief ein. Ihr entwich ein hörbares Seufzen, als ich begann, ihren Hals zu küssen. Langsam entspannte sich ihr Körper in meinen Armen.
Ich hatte alles um uns herum vergessen, bis sich Mikael zu Wort meldete: »Ist ja süß, aber könnte ich jetzt den 'Brashan' haben?«
Aus dem Augenwinkel sah ich, wie Rahla den Stein zurück in das Leinentuch wickelte. Bevor sie ihn an Mikael übergeben konnte, stand ich bei ihnen, worauf die Schamanin ängstlich zusammenzuckte und in ihrer Bewegung inne hielt. Beide starrten mich mit weit aufgerissenen Augen an und warteten was geschehen würde. Ich riss ihr den Stein aus der Hand, denn ich hatte nicht die Absicht, diesen mächtigen Stein zurückzugeben. Wer weiß, ob ich ihn noch brauchen würde. Dem Werwolf wurde genau das bewusst und schrie mich empört an: »Liam, wir hatten einen Deal!«

Mit gedämpfter Stimme antworte ich ihm scharf: »Ich habe meine Meinung geändert.«
Die Schamanin entfernte sich vorsichtig von uns beiden, denn sie ahnte, was geschehen würde, wenn die Situation eskalierte.
Mikael beschwor mich, bettelte mich regelrecht an: »Bitte Liam, wenn jemand bemerkt, dass der 'Brashan' verschwunden ist, wird der Verdacht gleich auf mich fallen. Ich muss ihn zurückbringen.«
Es schien so, als hätte er endlich seinen Platz gefunden. Er kniete vor mir und von seiner Arroganz war nichts mehr zu sehen. Selbstzufrieden lächelte ich in mich hinein. Ich betrachtete nachdenklich den Stein in meiner Hand und wog ab, woraus ich mehr Vorteile zog. Im Besitz dieses Steins zu sein oder Mikael als treuen Spitzel im Rudel.  Tod wäre er mir keine Hilfe mehr.
Rahla riss mich mit einem schrillen Schrei aus den Gedanken. Sie zeigte mit ihrem Finger auf etwas. Als ich auf die Stelle blickte, auf die sie deutete, stellte ich fest, dass dort bis eben Sofia gestanden hatte. Richtig, sie war verschwunden.

Wütend wand ich mich wieder Mikael zu: »Ich schlage euch einen neuen Deal vor. Bringt sie mir zurück und der Stein gehört euch.«
Er widersprach aufgebracht: »Sie ist ein verdammt alter Vampir, ich habe keine Chance sie einzuholen. Und woher sollte ich wissen, dass du dich diesmal an den Deal hältst?«
»Das könnt ihr nicht, das macht es doch so spannend. Sofia ist geschwächt. Nehmt ein paar eurer Sippe mit und es dürfte kein Problem darstellen. Bringt ihr sie nicht zurück, dann solltet ihr mir nicht mehr unter die Augen treten, wenn euch an euerm Leben etwas liegt.«
Mit offenem Mund stand er vor mir und schaute hilfesuchend zu Rahla, weshalb ich laut auflachen musste: »Die Schamanin kann euch auch nicht helfen.«

Er presste seinen Lippen aufeinander und blickte zu Boden, ein Zeichen seiner Kapitulation, wie ich vermutete.
»Wenn ihr noch länger wartet, wird es schwierig sie einzuholen«, ermahnte ich ihn freundlich, worauf er losrannte.
»Nun zu euch.«, ich legte den 'Brashan' auf den Altar, direkt vor Rahla.
»Ich möchte, dass ihr darauf acht gebt. Könnt ihr das für mich tun?«, ich vertraute ihr, da ich wusste, dass sie ihr Wort mir gegenüber niemals brechen würde, dazu stand für sie zu viel auf dem Spiel.
Wie ich erwartet hatte, antwortete sie mir: »Ja, natürlich, Herr.«
Prima, jetzt musste nur noch Sofia zur Vernunft gebracht werden.
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